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Auf Einladung der Marktgemeinde Zwentendorf und der EVN besuchte der neue Zwentendorfer Gemeinderat und die Mitglieder des Bürgerbeirates, der im Zuge des Baus der Müllverbrennung gegründet wurde, am 26. März 2025 das Areal des Energieknotenpunktes Dürnrohr. Die EVN öffnete an diesem Tag für die Bevölkerung ihre Türen, um über die geplante Klärschlammanlage zu informieren.
Denn neben der Müllverbrennung im EVN-Areal soll eine Klärschlammanlage errichtet werden, deren Bewilligungsverfahren genau an diesem Tag eingereicht wurde. Die EVN hofft auf eine Genehmigung bis Ende des Jahres. Die Müllverbrennung, die PV-Anlage mit 35.600 PV-Modulen und nun die Klärschlammanlage macht das Gelände der ehemaligen Pulverfabrik zu einem Energieknotenpunkt.
Durch die Verbrennung des kommunalen Klärschlamms kann Dampf für die Fernwärme bzw. Energie für den Industriepark erzeugt werden, ebenso könnte der im Klärschlamm enthaltene Phosphor für weitere Aufbereitungsschritte, wie als Dünger in der Landwirtschaft, verfügbar gemacht werden. Ebenso ist eine Gasturbinenanlage, die auch mit Wasserstoff betrieben werden kann, in Begutachtung. Diese soll die Vorsorgungssicherheit gewährleisten.
Eine Klärschlammaufbereitung ist spätestens 2033 notwendig. Denn ab 1. Jänner 2033 besteht eine Verbrennungsverpflichtung für Klärschlamm aus kommunalen Abwassereinigungsanlagen mit einem Bemessungswert ab 20.000 EW60 und eine Rückgewinnung von Phosphor aus der Verbrennungsasche. Dann darf auch der Klärschlamm nicht mehr auf Äcker aufgebracht werden, ein bislang herkömmliches Verfahren.
Mit einem Elektrobus wurden die Gäste durch das Areal gefahren und jede Station wurde erklärt. Beeindruckend war natürlich das Ballenlager des Hochwassermülls. 15.000 Tonnen Müll sind auf einer Halde deponiert. 300 Tonnen werden pro Tag der laufenden Restmüllverbrennung beigemischt.
Spannend waren auch die Stationen im bereits entkernten Kesselhaus, die das Verfahren nochmals erklärten. Ebenso wurde auf die Altlastensanierung, die die EVN jetzt in Angriff nehmen wird, hingewiesen. Von der alten Raffinerie ist das Gebiet noch großflächig mit Mineralöl kontaminiert. Innerhalb der nächsten 15 bis 20 Jahre verspricht man sich durch Auswaschung diese Verunreinigung beseitigen zu können.
"Wir freuen uns natürlich über den Ausbau des Energieknotenpunktes Dürnrohr. Der Transport des kommunalen Klärschlamms nach Dürnrohr wird über Bahn und über LKW erfolgen. Das hat einen weiteren Anstieg des LKW-Verkehrs zur Folge und macht die seit Jahrzehnten geplante Umfahrung unserer Dörfer verstärkt notwendig. Der Gemeinderat wird sich mit Vehemenz dafür einsetzen." So erklärt Bürgermeisterin Marion Török.
Pressetext EVN 2022 zur Anlage
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